„How Dunnit?“ – der etwas andere Workshop


 
 
„How Dunnit?“ – so lautete der Titel des wichtigsten Kapitels meines 2012 veröffentlichten „Blitz-Kochbuchs“. Ein Buch, das trotz des bescheuerten Titels (so viel Selbstkritik muss nach all den Jahren auch mal sein) ein grosser Erfolg war. Und auch „Sensual Nude“ – mein aktuellstes Buch zum Thema Akt-Fotografie, das Ende 2016 erschienen ist, beinhaltet ein Kapitel, das mit „How Dunnit“ überschrieben ist. Da aller guten Dinge drei sind, habe ich beschlossen, meine neue Workshop-Reihe so zu benennen. Eine Workshop-Reihe, die mir besonders am Herzen liegt und weil das so ist, widme ich heute einen kompletten Blog-Beitrag dieser Tatsache.
 
Ich gebe mittlerweile seit über sieben Jahren Workshops – seit meinem ersten Buch über die Blitz-Fotografie, das damals noch im Data Becker Verlag erschienen ist. Von Jahr zu Jahr sind es etwas weniger Workshops geworden, was aber nicht daran liegt, dass ich es nicht mehr gern mache – ganz im Gegenteil. Ich habe aber über die Jahre gemerkt, dass es mir immer wichtiger geworden ist, mit welcher Motivation die Workshop-Teilnehmer zu mir kommen. Jene, die wirklich etwas lernen wollten, mochte ich immer am Liebsten. Die jedes Wort von dem, was man sagt, aufgesogen, die sich Notizen gemacht und eifrig diskutiert haben. Über Sinn und Unsinn in der Fotografie, darüber dass doch eigentlich alles erlaubt ist, wenn man nur dahinter steht und die vor allem bereit waren, sich selbst zu hinterfragen.
 
Und dennoch sind die meisten Workshops so konzipiert – und da schliesse ich mich bisher gar nicht aus -, dass das eigene Fotografieren irgendwie doch im Mittelpunkt (des Interesses) steht. Für sehr viele Teilnehmer ist es mindestens nicht uninteressant, meist sogar sehr wichtig, dass man eine mehr oder weniger große Anzahl von schönen Bildern mit nach Hause nimmt. Ich verstehe das und dennoch möchte ich bei meinem Workshop-Angebot sukzessive den Fokus mehr auf die Fotografie und weniger auf das Fotografieren legen. Meine MASTERCLASS war in den letzten zwei Jahren der Beginn – bereits dort haben wir sehr viel mehr Fokus auf die Dinge gelegt, die ich oben beschrieben habe – und mein neuer Workshop „How Dunnit?“ soll die konsequente Fortführung sein.
 
Ab 2019 biete ich jedes Jahr an zwei bis drei Terminen diesen zweitägigen Workshop an, bei dem die Teilnehmer überhaupt nicht fotografieren! Stattdessen werde ich ausführlich über meine Arbeit erzählen. Ich werde Bilder aus meinem Portfolio zeigen (mit Beamer gross an die Wand geworfen) und erklären, wie sie entstanden sind (worauf letztendlich auch der Titel basiert), ich werde aber auch Bilder zeigen (aus Bildbänden aber auch in gross an die Wand geworfen), die nicht von mir sind, die ich aber inspirierend finde. Überhaupt werde ich über meine Inspirationen sprechen und mit den Teilnehmern darüber diskutieren, weil ich wissen will, welche Inspirationsquellen sie haben. Ich werde Bildstrecken aus meinem Magazin „aj“ zeigen und die dazugehörigen Bilder, die es NICHT in die Strecke geschafft haben (inkl. Erläuterung, warum das so war). Ich werde an beiden Tagen je ein Live-Shooting machen (eines mit available light, eines mit Blitzlicht), um zu zeigen, wie ich arbeite. Ich werde zeigen, wie ich meinen Bildern den letzten Schliff in Lightroom gebe. UND … ich werde mir die Portfolios der Teilnehmer anschauen und mit ihnen darüber sprechen – ihnen Tipps zur Verbesserung geben. Ich werde alle Fragen beantworten oder mich zumindest bemühen, das zu tun.
 
Sprich: wir werden zwei Tage intensiv über Fotografie und Inspiration und Bilder und und und sprechen und die Teilnehmer werden ganz entspannt ihre Kameras zu Hause lassen (und sie hoffentlich zu keinem Zeitpunkt vermissen). Zwei intensive Tage inkl. des Samstag Abends, den wir in gemütlicher Runde bei einem Bier oder zwei zusammensitzen und quatschen und uns gegenseitig inspirieren.
 
Die Frage, die ich mir stelle: warum gibt es das nicht bereits viel öfter? Ist es wirklich so, dass das keinen interessiert? Ich kann mir das nicht vorstellen, weshalb ich es jetzt in 2019 angehen will. Und ich freue mich bereits jetzt darauf …
 
Und da ich weiss, dass nicht alle Interessenten die Möglichkeit haben, an einem der Termine zu mir nach Haan zu kommen, werde ich im Juni 2019 auf eine zweiwöchige Tour durch Deutschland gehen, auf der ich auf 8-10 Stationen eine abgespeckte Form des „How Dunnit?“ – Konzepts präsentiere. Und da freue ich mich ganz besonders drauf … :)
 
Abschliessend etwas in eigener Sache: seitdem ich (u.a. wegen der DSGVO) die Kommentar-Funktion meines Blogs deaktiviert habe, fehlt mir hin und wieder das direkte Feedback und ich bin daher jedem einzelnen dankbar, der mir eine Mail schreibt, um mir Feedback zu geben. Insbesondere bei diesem Thema ist mir das heute besonders wichtig, daher würde ich mich freuen, wenn Ihr in die Tasten haut und mir schreibt (info@ajorns.com)! Gern könnt Ihr Euch auch schon unverbindlich (!) als Interessenten für diesen Workshop eintragen lassen, damit Ihr frühzeitig über die Termine informiert werdet.
 
Vielen Dank für Eure Aufmerksamkeit!