Ein verrücktes Huhn namens Kasia

Ich kenne Kasia seit ein paar Jahren, hatte aber den letzten persönlichen Kontakt mit ihr im Jahr 2016 – um so mehr habe ich mich gefreut, dass es mal wieder geklappt und sie den Weg zu mir gefunden hat. Kasia hat mittlerweile ihr Betriebswirtschafts-Studium beendet und was macht man dann zwangsläufig anschließend? Genau – man arbeitet auf einem Bauernhof! Um es genau zu sagen in einem Bio-Milchbetrieb im Norden Deutschlands. Und dabei ist sie so glücklich und zufrieden wie nie zuvor – zumindest hat es diesen Anschein wenn man hört, wie sie begeistert und mit leuchtenden Augen davon erzählt. Als sei sie irgendwie „angekommen“ (und ich kenne dieses Gefühl ganz genau). Denn manchmal ist es ja so, dass man studiert, um anschliessend genau zu wissen, was man NICHT will. Und da die „Geldmenschen“ (wie sie sie nennt) nicht so ihrs sind, hat sie also bei den Tieren angeheuert, wo sie als verrücktes Huhn auch irgendwie nicht so auffällt …^^
 
Kasia fotografiert selbst auch – und das sehr gut, wie ich finde. Und sie ist eine tolle Sparringspartnerin, wenn es darum geht, Feedback für seine Arbeiten zu bekommen. Gerade heraus und unverblümt – so mag ich das und so muss man wohl auch sein, wenn man (fast) allein unter Männern auf einem Bauernhof arbeitet. Kasia ist im Prinzip auch ein ganz tolles Model – schliesslich hat sie gefühlt 2 Meter lange Beine und Haare bis zum Po. Wenn sie nur nicht so unglaublich viele Hummeln im letzteren hätte … ihre durchschnittliche Aufmerksamkeitsspanne dürfte bei ca. 0,2 Sekunden liegen, wenn sie vor der Kamera steht. Und als Fotograf hast Du dann nur die Wahl zwischen Nervenzusammenbruch oder Buddha-Modus, um im entscheidenden Moment einfach draufzuhalten. Vor zwei Jahren hat das schon mal prima geklappt, als ich mal so ganz andere Nude-Fotos im Hotel von ihr gemacht habe (der ein oder andere erinnert sich vielleicht an das Bild als sie nackt auf dem Badewannenrand sass, sich die Augen zuhielt und mir die Zunge rausstreckte). Und dann war ja noch die analoge Bildstrecke auf Usedom, die ich in der ersten Ausgabe von „aj“ veröffentlicht habe. Und diese Woche also die Fortsetzung. Angezogen, aber ungeschminkt. Und völlig bekloppt. Und wunderschön, wie ich finde. Aber schaut selbst …